BUND Landesverband Niedersachsen
Mitglied werden Jetzt spenden
BUND Landesverband Niedersachsen

Energetische Sanierung von Immobilien – gut für das Klima, gut für den Geldbeutel

27. Februar 2024 | Energie (NI), Energiewende, Gebäudebrüter (NI), Klimawandel, Lebensräume, Mitmachen (NI), Naturschutz in der Stadt (NI)

Bei ungedämmten Häusern geht mehr als die Hälfte der Wärme ungenutzt verloren. Durch eine energetische Sanierung der Gebäudehülle sinkt der Energieverbrauch und das Wohnklima wird besser.

 (A. Krebs / Pixabay.com / Pixabay-Lizenz)

Je älter das Haus, umso höher ist meist der Energieverbrauch. Vor 1978 wurde selten richtig gedämmt und dazu auch noch mit Materialien gebaut, die die Wärme schnell von innen nach außen abgeben. Fürs Heizen wurde viel umweltschädliche Energie verbraucht und dennoch waren manche Wohnräume zugig und anfällig für Schimmelbildung.

Komplett sanieren oder erstmal klein anfangen

Wer seine Altimmobilie zukunftsfähig und energetisch rentabel machen möchte, kann sich für eine komplette energetische Sanierung oder einzelne Maßnahmen zur Energieeinsparung entscheiden. Dabei müssen Gesetzesvorgaben beachtet und Fördermaßnahmen frühzeitig mit Hilfe von Energie-Effizienz-Experten beantragt werden.

Vom Dach bis zum Keller steht alles auf dem Prüfstand

Aus einem Bestandsgebäude lässt sich kein Null-Energie-Haus machen, aber allein durch eine gute Dämmung lässt sich viel erreichen: Über die Außenwand geht besonders viel Wärme verloren. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Fassade zu dämmen, etwa mit Hilfe von Einblasdämmung, hinterlüfteter Vorhangfassade oder Wärmedämmverbundsystemen.

Über ein nicht-gedämmtes Hausdach geht bis zu 20 Prozent Wärme verloren. Dabei lässt sich ein (nicht ausgebauter) Dachboden einfach und günstig dämmen, wenn das Dämmmaterial auf den Fußboden befestigt wird. Soll das Dach selbst besser eingepackt werden, wird die Dämmung direkt auf dem Flachdach angebracht bzw. zwischen oder auf den Sparren eines Spitzdaches positioniert.

Ein Keller profitiert von einer Deckendämmung sowie einer Isolierung zum Erdreich hin. Bei beheizten Kellerräumen ist auch eine Aufbodendämmung ratsam, um Wärmeverluste nach unten zu vermeiden.

Schlecht isolierte Fenster sind Wärmeräuber, ebenso undichte Fensterrahmen. Und schließlich die alte Heizung: Ihr Wirkungsgrad dürfte bei nur 70 bis 90 Prozent liegen, es gehen also 10 bis 30 Prozent des Brennstoffes bei der Umwandlung zu Heizenergie verloren. Soll die Heizung ausgetauscht werden, bitte an klimafreundliche Optionen wie Wärmepumpen, Solarthermie, Pelletheizungen und Fernwärme denken.

Bei einer größeren energetischen Sanierung muss häufig ein Lüftungskonzept her, das z.B. den Einbau von Lüftungsschächten oder Ventilen in die Außenwand vorsieht. Oder es wird eine Zuluft-Abluft-Anlage mit Wärmerückgewinnung installiert, mit der sich auch Heizkosten einsparen lassen.

„Die Bundesregierung strebt in Deutschland einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 an. Solche Ziele sind nicht allein durch hocheffiziente Neubauten erreichbar. Die größte Aufgabe besteht darin, die Bestandsgebäude durch die energetische Verbesserung der Gebäudehülle – der Wände, Decken, Kellerdecken bzw. -fußböden, Fenster und Dächer – sowie durch die Erneuerung der Anlagentechnik anzupassen.“

[Zitat aus „Energetische Sanierung. Ein Praxisleitfaden zur Gebäudehülle“ – kostenlos als Download unter  www.klimaschutz-hannover.de oder anfordern über beratung@klimaschutzagentur.de}

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb