Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) kann mit Hummeln verwechselt werden. Foto: Hans Leunig

Wildbienenerfassung

Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) kann mit Hummeln verwechselt werden. Foto: Hans Leunig Die Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) kann mit Hummeln verwechselt werden. Foto: Hans Leunig

Wildbienen richtig zu bestimmen, ist eine Kunst, die einen schnell vor neue Herausforderungen stellt. Emsig fliegen die kleinen Tierchen in einem rasanten Tempo von Pflanze zu Pflanze. Haben sie sich einmal kurz zum Absammeln des Pollens gesetzt, geht es auch direkt weiter zur nächsten Blüte. Als Laie fällt es einem nicht leicht, die manchmal nur wenigen Millimeter großen Bienen unter diesen Umständen richtig anzusprechen.

War das jetzt eine Pelzbiene oder eine Hummel, die an dem Lungenkraut flog? Beide Gattungen sind pelzig-behaart, auch viele Hummeln haben eine bräunliche Färbung, da ist die Verwechslungsgefahr hoch! Experten können neben dem Aussehen auch aus dem Verhalten der Bienen, dem Fundort und der Region, in der man sich befindet, Rückschlüsse auf die Art ziehen. Doch selbst ein erfahrener Bienenkenner kann die mehr als 570 Arten, die in Deutschland vorkommen, im Gelände nicht immer zuverlässig bestimmen.  

Hummeln – hier die Ackerhummel (Bombus pascuorum) – sind nicht die einzigen Bienen mit dichtem Pelz. Foto: Alexander Klietz Hummeln – hier die Ackerhummel (Bombus pascuorum) – sind nicht die einzigen Bienen mit dichtem Pelz. Foto: Alexander Klietz

Der BUND möchte herausfinden, welche Wildbienen bereits auf Friedhöfen in Niedersachsen vorkommen. Dazu untersuchen die Biologen Thomas Fechtler (Göttingen), Uwe Handke (Delmenhorst) und Rolf Witt (Edewecht) seit Frühjahr 2018 die vier Projektfriedhöfe. Die Artnachweise geben wertvolle Hinweise für die Umsetzung zukünftiger Maßnahmen oder gute Pflegeempfehlungen. So kann es gelingen besonders seltene und hoch spezialisierte Arten gezielt zu fördern.

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