Mit einem neuen Projekt hat der BUND Landesverband Niedersachsen ein landesweites Netzwerk für den Schutz von Streuobstwiesen gegründet, um diese wertvollen Lebensräume in Niedersachsen langfristig zu schützen und die Biodiversität dieser Biotope zu erhalten. Verschiedene Akteure wie Naturschutzverbände, Landwirte, Mostereien, Landschaftspflegeverbände, Imker, Jäger, Pomologen, Stiftungen und Privatpersonen haben sich hierfür im Herbst 2017 zu einem Streuobstwiesenverein zusammengeschlossen. Mit diesem Verbund knüpft der BUND Niedersachsen an die Erfolge der Vorgängerprojekte an
Das Projekt läuft bis Dezember 2021. Der Projektantrag erfolgte im Rahmen der Förderung nach der Richtlinie Landschaftspflege und Gebietsmanagement in Niedersachsen und Bremen (RL LaGe), RdErl. d. MU v. 16.12. 2015.
Gemeinsam mit unseren Projektpartnern, dem Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) und dem Forstamt Sellhorn – Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide (WPZ), setzt der BUND folgende Maßnahmen um:
Das Streuobstwiesen-Bündnis Niedersachsen e.V. wurde im September 2017 im Rahmen des Projektes „Zusammenarbeit zur Erhaltung von Streuobstwiesen in Niedersachsen" gegründet und vernetzt Streuobst-Akteure im Niedersachsen.
Die Vereinsgeschäftsstelle soll ihren Sitz im BUND-Umwelthaus, Goebenstrasse 3a, 30161 Hannover, bekommen
Veranstaltungen auf und um die Streuobstwiese: Streuobst-Pädagogik, Schnittkurse, Fachkonferenzen, Exkursion, Informationsstände
Erstellung von Informationsmaterial, Versand von PEs und PMs, Berichterstattung auf Webseiten und Facebook sowie Veröffentlichungen des BUNDs
Anlage neuer Streuobstwiesen, Pflege und Erweiterung älterer Wiesen, Anbringen von Nisthilfen
Naturschutz und biologische Vielfalt, Fördermöglichkeiten, Einsatz umweltverträglicher landwirtschaftlicher Systeme, Einschätzung und Hilfestellung bei der Entwicklung von Vertragsflächen (letzten beide Punkte: durch KÖN. So wird Zugang zu Landwirten eröffnet)
Aktionsbereich des Projektes
Der Verein wird zu Anfang vorrangig in drei ausgewählten Leuchtturmregionen tätig sein: Heidekreis, Holzminden und die Region Hannover. Die unteren Naturschutzbehörden (UNB) der geplanten Leuchtturmregionen unterstützen das Vorhaben. Eine Ausweitung der Arbeit auf ganz Niedersachsen ist im Zuge der Projektlaufzeit vorgesehen.
Schwerpunkte der Kooperationspartner
Der BUND ist der Projektträger und Zuwendungsempfänger und damit verantwortlich für die Vereinsgründung, Führung des laufenden Betriebs der Geschäftsstelle, der Erarbeitung von Informationen zu Naturschutzzielen und Fördermöglichkeiten sowie der Umsetzung von Maßnahmen auf den Wiesen.
Das KÖN wird einer Vermarktungsstrategie von Streuobstprodukten entwickeln, landwirtschaftliche Betriebe beraten und bei der Umsetzung von Maßnahmen unterstützen – vernetzt mit den Vertretern der Wertschöpfungskette und Behörden, Anbauverbänden und Beratungseinrichtungen. Das Forstamt Sellhorn ist vor allem in die Ausbildung zur Streuobst-Pädagogik involviert, um das Umweltbildungszentrum als dauerhaften Ausbildungs-Standort für diese Fortbildung zu etablieren.
Baumpflanzung zum Projektstart
Mit einer symbolischen Pflanzaktion hat der BUND Landesverband Niedersachsen am 17. März 2017 auf die besondere Schutzwürdigkeit von Streuobstwiesen hingewiesen. Sabine Washof vom BUND, Eva Meyerhoff vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) und Knut Sierk vom Forstamt Sellhorn / Waldpädagogikzentrum Lüneburger Heide (WPZ) pflanzten einen Apfelbaum auf der Streuobstwiese Baars nahe Walsrode. Prof. Dr. Helmut Scharpf, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BUND Landesverbands Niedersachsen, begleitete die Pflanzung und sprach ein Grußwort.
Streuobstwiesenschützer gesucht
Für die Gründung unseres Streuobstwiesenvereins suchen wir noch Mitstreiter in ganz Niedersachsen: Naturschutzverbände, Landwirte, Mostereien, Landschaftspflegeverbände, Imker, Jäger, Pomologen, Stiftungen und Privatpersonen. „Jeder, der sich für Streuobstwiesen interessiert und sich für ihren Schutz engagieren möchte, ist herzlich willkommen“, so Projektleiterin Sabine Washof.
Interessierte können sich direkt bei Sabine Washof melden: unter Tel. (0511) 965 69 - 74 oder per E-Mail an streuobstwiesen(at)nds.bund.net