BUND Landesverband Niedersachsen

BUND-Gruppe Cuxhaven: Natur macht Spaß

Der gelbe Bauwagen lädt verlockend zu einer Pause ein. Doch im BUND-Garten in Hechthausen müssen noch einige Quadratmeter entkrautet und für die Aussaat einer neuen Blumenwiese vorbereitet werden.

Bei der Anlage eines neuen Hochbeetes im BUND-Garten halfen Groß und Klein fleißig mit. Foto: BUND-Cuxhaven Bei der Anlage eines neuen Hochbeetes im BUND-Garten halfen Groß und Klein fleißig mit.  (BUND-Cuxhaven)

Eleonore Lemke steht voller Tatendrang in einer Gruppe von Kindern und Erwachsenen und verströmt gute Laune. Mit Witz erklärt die Vorsitzende des BUND Cuxhaven die Aufgaben und gibt Tipps, wenn es beim Gärtnern noch hakt. Alle wuseln durcheinander, doch mit der Zeit nehmen die Beete Form an. In den Hochbeeten gedeihen bereits die ersten Gemüsepflanzen. Auch an den ringsum verteilten Nisthilfen und Gehölzen ist jetzt im April schon reger Betrieb von Wildbienen.

Vor 6 Jahren hat der BUND Cuxhaven diesen Mitmach-Garten in der Nähe von Hechthausen mit Unterstützung von Geflüchteten aus Afghanistan angelegt. Auf 1.000 Quadratmetern zeigen die BUND-Aktiven, wie man naturnah gärtnert. Eleonore Lemke ist zudem vielerorts im Landkreis in Kindergärten und Grundschulen unterwegs, informiert dort über Tiere im Boden, Plastikmüll im Meer und Klimaschutz. In Otterndorf und Cuxhaven säubern Aktive Strände von Müll und klären Tourist*innen über die Folgen von Mikroplastik und Meeresspiegelanstieg auf.

Auch im kommunalen Bereich will der BUND im Landkreis mehr Artenvielfalt fördern: Mitten in Hechthausen wurde eine Blumenwiese angelegt, Spielplätze im Umland mithilfe von Familien zu ökologischen Nischen weiterentwickelt. Viele Jahre gab es rund um den BUND-Garten auch eine Kindergruppe. „Im zweiten Lockdown sind uns jedoch die Aktiven weggebrochen, daher machen wir jetzt einen Neustart“, sagt Lemke. Die 72-jährige brennt für die Umweltbildung junger Menschen. „Mehr helfende Hände wären schön, denn der Landkreis ist groß.“

50 Kilometer entfernt sitzt Norbert Welker in seinem Büro und tippt eifrig in die Tasten. Zu vielen Umweltthemen ist die Einschätzung der BUND-Gruppe gefragt: rechtswidrige Baumfällungen an Gewässern, das geplante Holzkraftwerk Cuxhaven, Anträge für große Solarparks auf Ackerflächen oder die Deponie für Bauschutt, der aus dem Rückbau des AKW Unterweser stammt. Auch Themen aus Nachbarbundesländern beschäftigen ihn – wie der Bau eine neuen Fähranlegers in Glückstadt oder die geplante Verklappung von Hamburger Hafenschlick direkt vor der niedersächsischen Küste im Nationalpark Wattenmeer. Nach massiven Protesten der Umweltverbände hat Hamburg die Verklappung vor Cuxhaven zwar vorerst aufgegeben. Die Ursache – nämlich die massiven Flussvertiefungen der Tideelbe – werden jedoch nicht angegangen. Der zweite Vorsitzende des BUND Cuxhaven bearbeitet diese und weitere Fachfragen, schreibt Stellungnahmen und diskutiert mit Politik und Verwaltung.

Norbert Welker, Eleonore Lemke und ihr Mann Lutz Bötcher sind ein eingespieltes Vorstandsteam, das seit langem die Belange von Natur und Umwelt im Landkreis vertritt. Schon seit Jahrzehnten engagieren sich die drei ehrenamtlich im BUND. Wieder mehr neue und jüngere Aktive für die Kreisgruppe zu gewinnen, ist das Ziel für die kommenden Jahre. Gute Ideen haben sie zuhauf. tm

 

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