BUND-Gruppe Wilhelmshaven - Ein Herz fürs Meer

Hunderte von Zigarettenstummeln, Eisbecherlöffeln und anderen bunten Plastikteilen hat Rainer Büscher in großen Glasbehältern aufgereiht. Viele Passanten bleiben vor dieser kuriosen Sammlung stehen. Für den BUND-Mann aus Wilhelmshaven die ideale Gelegenheit, um ins Gespräch zu kommen: über Plastikmüll im Meer, unser Ess- und Einkaufsverhalten und über kleine Schritte, die viel verändern.

BUND Wilhelmshaven

In den vergangenen 35 Jahren hat die BUND-Gruppe Wilhelmshaven schon viele Schritte gemacht. Gegründet durch Peter Hopp, der über Jahrzehnte ihr Vorsitzender war, engagiert sich die Gruppe am Jadebusen mit viel Herz für mehr Meeresschutz und eine nachhaltige Stadtentwicklung. Auch ihre heutige Vorsitzende Imke Zwoch ist fast von Anfang an dabei. An ihre erste Mitgliederversammlung erinnert sich die gebürtige Wilhelmshavenerin gut: „Ich bin als Journalistin zur Versammlung gegangen und kam als zweite Vorsitzende wieder heraus.“ Seitdem hat der BUND sie nicht mehr losgelassen.

Erfolgreicher Neustart

Gemeinsam mit Rainer Büscher und Georg-Berner Waindok wagte sie vor drei Jahren einen Neustart. Die Mitgliedszahlen waren deutlich gesunken, der regelmäßige Austausch fehlte. Seitdem lädt der Vorstand monatlich zu Treffen in gemütlicher Atmosphäre – derzeit digital – ein, berichtet auf einer Facebook-Seite über lokale Umweltthemen und hat eine BUNDjugend-Gruppe gegründet. Mitmachaktionen ziehen immer mehr Interessierte an. „Mit unserem konsequenten Einsatz für die Natur haben wir uns auch bei der Politik einen Namen gemacht, wir werden ernst genommen“, so Zwoch. Als einen riesigen Erfolg wertet sie, dass die Stadt zukünftig bei Großveranstaltungen auf ein Höhenfeuerwerk verzichtet. Schließlich liegt Wilhelmshaven direkt am  Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Einen guten Draht hat der BUND Wilhelmshaven auch zu anderen Umweltverbänden: Mit den „Jadewalen“ finden regelmäßig Strandputzaktionen statt, mit dem Nabu pflegen Aktive Biotope. Auch beim hochaktuellen Thema Flüssigerdgas, kurz LNG, hat der BUND in Windeseile ein großes Bündnis vor Ort aufgebaut, das LNG-Terminals in Deutschland aus Klimaschutzgründen verhindern will. Bei all diesen Aktionen kann sich der Vorstand auf seine Aktiven verlassen: „Wir sind ein ziemlich bunter Haufen, alle Altersstufen und Berufe sind bei uns vertreten – das läuft super!“, freut sich Rainer Büscher, der als BUND-Regionalkoordinator auch die Gruppen in Ammerland, Friesland und im Regionalverband Ostfriesland unterstützt. Dann verschwindet er im Getümmel, denn am BUND-Infostand hat sich wieder eine Traube von Menschen gebildet. Ihnen möchte er unbedingt noch plastikfreie Alternativen beim Einkaufen zeigen. tm

 

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