Im Verkehr wird besonders viel klimaschädliches CO2 erzeugt. Klima- und umweltverträgliche Mobilität muss in Niedersachsen Vorrang erhalten, erheblich ausgebaut und gut miteinander vernetzt werden. Nur so können wir die Abhängigkeit vom Auto durchbrechen. Als ökologischstes Verkehrsmittel muss die Bahn zum Zugpferd einer nachhaltigen Verkehrswende werden. Eine gute Taktung und Vernetzung von Bahn, Bus und Bedarfsverkehren sowie eine verbesserte Infrastruktur und Angebote für Radverkehr und Fußgänger*innen zeigen den Weg in eine echte Mobilitätswende.
Wir fordern konkret:
Flächendeckender und bezahlbarer ÖPNV: Wir brauchen eine Mobilitätsgarantie mit dem ÖPNV. Jeder Ort im Land muss von 5 Uhr morgens bis Mitternacht mindestens im Stundentakt erreichbar sein. Dafür muss der ÖPNV erheblich ausgebaut und bezahlbar werden.
Bahnverkehr umweltschonend ausbauen: Der Verkehrsanteil auf der Schiene muss deutlich steigen. Maßgabe muss eine gute Taktung sein. Die ICE-Strecken Hannover-Bielefeld und Hannover-Hamburg sind vorwiegend im Bestandsnetz auszubauen, um Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten. Bahnstrecken und Bahnhöfe – vor allen im ländlichen Raum – müssen zügig reaktiviert werden. Wo Schieneninfrastruktur nicht realisierbar ist, sind Lücken im Schienennetz mit Buslinien und durch Bedarfsverkehr zu schließen.
Fahrradfahren muss sicherer und attraktiver werden: Das Radverkehrsnetz in Niedersachsen muss erheblich verbessert werden. Das Land muss umgehend ein landesweites Hauptrouten-Netz planen. Vorrangig sind Lücken zu schließen und viel genutzte Wege instand zu setzen. Um die Sicherheit im Radverkehr zu erhöhen, muss das Land die Durchsetzung geltender Vorschriften sicherstellen. Auch die Fahrradmitnahme im ÖPNV muss attraktiver und günstiger werden, damit das Rad die ideale Ergänzung auf der letzten Meile wird.
Keine neuen Autobahnen in Niedersachsen: Die künftige Landesregierung muss sich für einen Baustopp neuer Bundesfernstraßen und ein Tempolimit einsetzen. Geplante Bauprojekte sind auf ihre Klimawirkung und umweltverträglichere Alternativen zu überprüfen. Als natur- und umweltschädlichstes Projekt ist der Bau der A 20 zu stoppen. Der Lückenschluss der A 39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg muss durch eine ausgebaute Bundesstraße erfolgen.