BUND Landesverband Niedersachsen

Gameover für Schacht KONRAD: Bündnis sammelt 21.000 Unterschriften

Am 4. September haben BUND, Nabu und das Bündnis Salzgitter gegen Schacht Konrad über 21.000 Unterschriften an Umweltminister Olaf Lies überreicht. Damit fordern wir das Land Niedersachsen zur Aufhebung der Genehmigung von Schacht Konrad als Atomendlager auf. 150 Menschen nahmen an der Kundgebung und Unterschriftenübergabe teil.

Protestaktion am 4. September in Hannover

Mit der Unterschriftenkampagne #KONRAD_gameover haben BUND, Nabu und das Bündnis Salzgitter gegen Schacht Konrad den Antrag auf Rücknahme des Planfeststellungsbeschlusses zu Schacht Konrad unterstützt. Von Mai bis August wurden über 20.000 Unterschriften gesammelt. Am 4. September wurden die Unterschriften aus der Kampagne an Umweltminister Olaf Lies übergeben. 150 Aktivist*innen und Bürger*innen nahmen an der Kundgebung vom Hauptbahnhof Hannover durch die Innenstadt bis zum Niedersächsischen Landtag teil.

Hintergrund:

In Deutschland müssen tausende Tonnen schwach- und mittelradioaktiver Abfall sicher gelagert werden. Die Bundesregierung und die niedersächsische Landesregierung wollen dafür das alte Eisenerzbergwerk Schacht Konrad bei Salzgitter nutzen. Die Pläne stammen bereits aus den 1970er Jahren, als man auch noch den Salzstock Gorleben und die Asse für sichere Lagerstätten hielt. Bereits zum Zeitpunkt der Genehmigung entsprach Schacht Konrad jedoch nicht dem damaligen Stand von Wissenschaft und Technik. Dennoch hält das Land an seinen Plänen fest. Kein Wunder, schließlich waren für die Genehmigung politische Interessen ausschlaggebend. Und auch jetzt versuchen die Verantwortlichen mit einer fragwürdigen Sicherheitsüberprüfung eine Eignung zu begründen. 

Am 27. Mai 2021 haben deshalb die niedersächsischen Landesverbände des BUND und des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) einen Antrag auf Rücknahme bzw. Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses Schacht Konrad beim Niedersächsischen Umweltministerium eingereicht. Damit fordern die Umweltverbände das Land auf, das Atommüllprojekt aufzugeben und den Weg für eine transparente und wissenschaftlich basierte Standortsuche frei zu machen. Getragen wird dieser juristische Schritt vom Bündnis "Salzgitter gegen Konrad" der Stadt Salzgitter, IG Metall Salzgitter-Peine, Landvolk Braunschweiger Land und Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad.

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