In Kirchwalsede im Landkreis Rotenburg (Wümme) und in Rodenberg (Landkreis Schaumburg) konnten Mitte Februar die ersten Gehölzpflegeseminare des Projektes „Eigene Vielfalt“ stattfinden. Bei diesen 1,5-tägigen Einführungsseminaren wurden die Teilnehmenden zur landschaftsgerechten Gehölzpflege fortgebildet. In einem 3-stündigen Theorieblock am Tag 1 erhielten die Teilnehmenden nach einer Einführung zur Geschichte der Hecken und der Beziehung Hecke und Mensch Informationen zur naturschutzfachlichen Heckenpflege, zu gesetzlichen Richtlinien und Vorgaben sowie erste Artenkenntnisse vermittelt. Die Zusammensetzung der Teilnehmer*innen bestand mehrheitlich aus städtischen Mitarbeitenden von den Bauhöfen der umliegenden Gemeinden und Landwirt*innen.
Geleitet wurde dieser erste Teil des Seminars hauptsächlich durch Björn Rohloff von der Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen. In Kirchwalsede wurde er unterstützt von Holger Westerwarp von der Landwirtschaftskammer Bremervörde.
Am Praxistag eine Woche später ging es dann weiter mit der Artenkunde. In der Natur und am Beispiel einer ausgewählten Heckenstruktur konnten die Teilnehmenden ihre Artenkenntnisse in kleinen Gruppen testen und sie weiter ausbauen. Im Anschluss lernten sie dann verschiedene Heckenstrukturelemente kennen, berieten sich mit fachlicher Begleitung über mögliche Pflegemaßnahmen und führten abschließend auch einzelne Maßnahmen durch.
Im Rahmen des noch bis Januar 2024 laufenden Projektes „Eigene Vielfalt . Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz und Landwirtschaft“ soll es insgesamt 2 Gehölzpflegeseminare pro Modellregion geben. In den nächsten Monaten werden weitere Veranstaltungen zu naturschutzfachlichen Themen durchgeführt und ab Ende des Jahres 2022 soll auch erste Pflanzung in den Modellregionen durchgeführt werden.