In Deutschland werden weniger Fisch und andere Meerestiere gekauft! Eine frohe Botschaft zum Tag der Fische...oder?
2022 haben die Deutschen laut dem Hamburger Fisch-Informationszentrum (FIZ) 11% weniger Meerestiere im Lebensmitteleinzelhandel eingekauft als im Jahr zuvor. Woran liegt das? Entwickeln immer mehr Menschen ein Bewusstsein für die Krise, in der sich die Meere befinden?
Je näher die Küste, desto höher der Fischkonsum: Bremen und Schleswig-Holstein führen die Tabelle der Bundesländer an, Baden-Württemberg ist das Schlusslicht. Die meistgekauften Fische sind Alaska-Seelachs, Lachs und Thunfisch. Und die kommen nicht aus der Nord- und Ostsee, sondern aus weit entfernten Meeresgebieten und Aquakulturen.
Laut dem FIZ ist vor allem die hohe Inflation für den Rückgang verantwortlich: Kosten für Schiffe und Logistik stiegen stark an und machten auch den Fisch in Deutschland teurer.
Trotzdem hoffen wir, dass einige Menschen ihren Fischkonsum auch bewusst reduzieren, um den Meeren etwas Gutes zu tun. Zu viele Fischarten sind bereits durch die rücksichtslose Ausbeutung des Menschen verschwunden. Für eine Meereswende müssen wir Meerestiere und ihre Lebensräume endlich effektiv schützen.