BUND Landesverband Niedersachsen

10 Jahre und fast 40.000 Bäume für die Katz - Jubiläum des BUND-„Rettungsnetzes Wildkatze“

08. August 2014 | Artenschutz (NI), Projekt Netzwerk Wildkatze (NI), Wildkatze (NI)

  • Erfolgsbilanz zum Tag der Katze:
    Bundesweit wachsendes Netzwerk aus Wildkatzen-Wäldern und Unterstützern

  • BUND Landesverband Niedersachsen ist Teil eines der größten Naturschutzprojekte Mitteleuropas

  • Landwirtschaftsminister Christian Meyer gratuliert

Hannover, 8. August 2014. Anlässlich des Internationalen Tags der Katze am 8. August freut sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Niedersachsen gemeinsam mit neun weiteren Landesverbänden über eine erfolgreiche Bilanz zum 10. Geburtstag ihres „Rettungsnetzes Wildkatze“.

Stefan Ott, stellv. Landesgeschäftsführer: „In Niedersachsen konnten wir seit 2011 vier Korridore pflanzen – und damit insgesamt über 6000 Bäume und Sträucher auf 18 Hektar in die Erde bringen. Das ist schon jetzt ein Riesenerfolg für die Wildkatze.“ Weitere Pflanzungen sind noch 2014 geplant: Unter anderem entsteht ein knapp 700 Meter langer Korridor im Rahmen einer Flurneuordnung zwischen Vogler und Weser im Landkreis Holzminden.

Landwirtschaftsminister Christian Meyer beglückwünscht das Rettungsnetz Wildkatze: „Als ich gebeten wurde, die Schirmherrschaft für die niedersächsischen Wildkatzenprojekte zu übernehmen, war ich sofort einverstanden – nicht nur, weil es eine gefährdet Art ist, sondern auch, weil ich als Waldminister zuständig bin für den Lebensraum der Wildkatze. Mit dem Rettungsnetz leistet der BUND einen wesentlichen Beitrag und schafft Schritt für Schritt einen Biotopverbund für eine Vielzahl von Arten. Und das ist in unserer durch Zerschneidung, Versiegelung und intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägten Kulturlandschaft ein wichtiges Signal!"

Seit 2004 setzt sich der BUND intensiv für die Wildkatze und ihren Lebensraum, naturnahe Laub- und Mischwälder, ein.

Die größte Gefahr für die Wildkatze und viele andere gefährdete Arten ist die Zerschneidung der Wälder durch Straßen, sich ausdehnende Städte und große Ackerflächen ohne Hecken, Büsche und andere Deckung.

Der BUND setzt genau hier an: Er verbindet die verbliebenen Waldinseln wieder miteinander, indem er Korridore aus Bäumen und Büschen pflanzt. Das Ziel: Ein Waldverbund von insgesamt 20.000 Kilometern Länge über ganz Deutschland.

Die Bilanz aus 10 Jahren „Rettungsnetz Wildkatze“ stimmt optimistisch:

  • Über 360.000 m2 Fläche wurden bundesweit für den Wildkatzenschutz gesichert.
  • Mehr als 40.000 Bäume und Büsche wurden darauf gepflanzt.
  • Damit wurden bis heute bereits 14 Waldverbindungen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg und in Niedersachsen geschaffen.

Möglich wurden all diese Erfolge durch die Unterstützung von bundesweit über 500 Vertretern aus Politik, Jagd, Forst und Landwirtschaft und rund 1.000 ehrenamtlichen Helfer aus ganz Deutschland.

„Dank der Hilfe hunderter Freiwilliger und mit der Wildkatze als Sympathieträger haben wir in den letzten Jahren viel erreicht. Allein zur Pflanzung des Wildkatzenkorridors bei Alfeld kamen über 120 Helfer. Besonders erfreulich war auch die hervorragende Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten und der Landesjägerschaft“, betont die Projektmanagerin Charlotte Dietrich.

Der Wildkatzenwegeplan fand in Niedersachsen auch schon Eingang in das Landesraumordnungsprogramm und viele regionale Raumordnungsprogramme der Landkreise. Zahlreiche Aktionen und Feste fanden statt, z. B. die Eröffnung eines Wildkatzen-Erlebnispfades im Harz und eines Wildkatzengeheges im Wildgatter Hildesheim, der Lebenslauf für die Wildkatze „Running Wild“, die gemeinsame Präsentation von BUND und Landesjägerschaft auf der Messe Pferd & Jagd 2013 und vieles mehr.

Bilder zur Wildkatze finden Sie unter: www.bund.net/wildkatzenfotos (© BUND/T. Stephan).

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