Vor der morgigen zweiten Sitzung des Dialogforums Schiene Nord in Celle übt der Landesverband Niedersachsen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Kritik am Ablauf des Verfahrens. Das vom Land aufwendig inszenierte Dialogforum zur Stärkung des Seehafenhinterlandverkehrs auf der Schiene drohe zur Farce zu werden.
„Die Teilnehmer können sich nicht vorbereiten, wenn die umfangreichen Unterlagen erst drei Tage vor der Sitzung zur Verfügung gestellt werden, statt wie vereinbart mindestens 14 Tage vorher“, kritisiert Hans-Werner Mohrmann, Sprecher des BUND-Arbeitskreises Verkehr. Auch die dadurch notwendige Verschiebung der entsprechenden Tagesordnungspunkte sei bisher nicht erfolgt.
„Stattdessen wurden im Vorfeld wesentliche Bewertungen zu den diskutierten Trassenvarianten einseitig vorweggenommen. Damit wird eine ergebnisoffene Diskussion im Forum unter Einbeziehung vorhandener Alternativen nahezu unmöglich“, sagt Mohrmann. Der BUND fordert außerdem, dass die beteiligten Länder und der Bund unabhängige Gutachter für das Dialogforum finanzieren.
Sollten die notwendigen Kurskorrekturen nicht vorgenommen werden, sieht der BUND keinen Sinn mehr darin, weiter am Dialogforum teilzunehmen.