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Die Mauersegler sind zurück aus den Winterquartieren - BUND appelliert: Nistplätze an Gebäuden erhalten

11. Mai 2015 | Artenschutz (NI), Naturschutz in der Stadt (NI)

Mauersegler bremst. Foto: Klaus Roggel Mauersegler bremst. Foto: Klaus Roggel

Seit kurzem schwirren sie wieder mit hohen, schrillen Schreien an den Häuserfassaden entlang – die Mauersegler sind aus ihren Winterquartieren in unsere Städte zurückgekehrt. Aus diesem Anlass appelliert der Landesverband Niedersachsen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) an alle Hausbesitzer, die Nistplätze der Vögel zu erhalten, die ausschließlich an Gebäuden brüten.

Mauersegler bauen ihre Nester in Hohlräumen an Häusern, zum Beispiel unter losen Dachziegeln, in Traufkästen oder Mauerritzen. Aber Jahr für Jahr stehen viele Vögel bei der Rückkehr an den angestammten Nistplatz vor verschlossener Tür: Die Hausbesitzer haben das Gebäude dämmen lassen und dabei Öffnungen und Spalten an Fassade und Dach verschlossen.

Deshalb ruft der BUND dazu auf, bei Gebäudesanierungen die Nester zu erhalten oder Ersatz zu schaffen. „Wenn man das von Anfang an einplant, lassen sich ohne viel Aufwand oder große Mehrkosten Niststeine in die Fassade einbauen“, sagt Diplom-Biologin Kirsten Gulau. „Das fällt kaum auf und gibt den Vögeln weiterhin ein Zuhause. Wer mag, kann natürlich auch klassische Nistkästen aufhängen.“

Gulau leitet beim BUND Niedersachsen das Projekt „Klimaschutz und biologische Vielfalt unter einem Dach“, das für den Schutz von Gebäude bewohnenden Vögeln und Fledermäusen bei Haussanierungen wirbt. Dazu informiert und berät der BUND Wohnungsgesellschaften, Architekten, Handwerker und private Hauseigentümer. „Klimaschutz ist wichtig, keine Frage. Sanierungen bieten aber auch gleichzeitig die Möglichkeit, die Artenvielfalt zu erhalten. Denn viele Vögel und Fledermäuse sind als Untermieter auf unsere Häuser angewiesen“, sagt Gulau. „Zudem sind wild lebende Vögel und Fledermäuse laut Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Hausbesitzer müssen deren Brut- und Lebensstätten erhalten oder ersetzen.“

Mehr über das Projekt „Klimaschutz und biologische Vielfalt unter einem Dach“ unter www.artenschutz-am-bau.de.

Foto-Hinweis an die Redaktionen: Das beigefügte Foto zeigt einen Mauersegler im Flug. Sie können es veröffentlichen unter Angabe des Fotografen: Klaus Roggel.

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