Am Montag, 24. April, haben sich verschiedene regionale Akteure aus Naturschutz, Gewässer-, Land- und Forstwirtschaft sowie andere Interessenvertretungen im Gemeindehaus in Deutsch Evern getroffen, um den Fachbeirat der Ökologischen Station „Flusslandschaft Ilmenau, Luhe, Neetze“ zu gründen. „Die wesentlichen Ziele der Ökologischen Station sind die Erhaltung und Entwicklung wertvoller Lebensräume und Arten“, sagt Ine Pentz vom Leitungsteam der Ökologischen Station Ilmenau. „Der Beirat berät die Station in fachlichen Fragen. Darüber hinaus dienen die Sitzungen als eine Austauschplattform von Informationen und Ideen, die in gemeinsamen Projekten umgesetzt werden können“, so Dr. Olaf Anderßon, ebenfalls im Leitungsteam.
Die Ökologische Station hat am 1. Januar 2023 ihre Arbeit vollumfänglich aufgenommen, Träger ist der BUND Niedersachsen. Sie hat die Aufgabe, im Auftrag des Landes Niedersachsen und in enger Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden Teile des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura-2000 und weitere Naturschutzgebiete in den Landkreisen Harburg, Lüneburg, Uelzen und Celle zu betreuen. Dabei werden in diesen Flora-Fauna-Habitat-Gebieten und Vogelschutzgebieten der Zustand der geschützten Tiere, Pflanzen und Lebensräume beobachtet und Maßnahmen durchgeführt, um bedrohte Lebensgemeinschaften zu erhalten. Die Ökologische Station Ilmenau unterstützt die Unteren Naturschutzbehörden beispielsweise bei der Umsetzung der Managementpläne für die FFH Gebiete und führt Artenhilfsprogramme für besonders bedrohte Arten durch. Wichtige Schwerpunkte im Gebiet sind die Gewässer- und die Auenentwicklung. Dafür bedarf es intensiver Abstimmung und Beratung mit allen Akteuren. Nur in einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Naturschutzverbänden, Fischerei, Forstwirtschaft, Gemeinden, Tourismus und Jägerschaft kann eine erfolgreiche Naturschutzarbeit umgesetzt werden. Diese soll im Fachbeirat der Ökologische Station Ilmenau konstruktiv erfolgen, so der Wunsch aller Beteiligten.
Besonders freute sich das Team der Ökologischen Station Ilmenau über die zahlreiche Teilnahme und Bereitschaft zur Mitarbeit der 23 anwesenden Vertreter*innen der verschiedenen Interessengruppen. Neben der Vorstellung der Arbeitsfelder der Ökologischen Station wurde über eine mögliche Ausweitung der Arbeitsschwerpunkte und zukünftige Kooperationspartner gesprochen. Beim nächsten der halbjährlichen Treffen wird es einen Rückblick auf die bisherige Arbeit der Ökologischen Station geben und es sollen Anregungen für das nächste Jahr gesammelt werden.
Mehr Informationen: Die Ökologische Station „Flusslandschaft Ilmenau, Luhe und Neetze“ ist eine von 15 Stationen, die im Rahmen des Niedersächsischen Weges neu entstehen. Die Leitung der Station in Deutsch Evern haben Ine Pentz (Agrarbiologin und Landschaftsökologin) und Dr. Olaf Anderßon (Biologe) übernommen.
Interessengruppen, die im Beirat der ÖS Ilmenau vertreten sind:
Anglerverband Niedersachsen e.V., BUND Elbe-Heide, BUND Uelzen e.V., BVNON, Forstamt Uelzen der LWK Niedersachsen, Gewässerallianz Ilmenau, Gewässerallianz Luhe-Seeve-Este, Hansestadt Lüneburg, Hansestadt Uelzen, Kreisjägerschaft (LK Harburg, LK Lüneburg, LK Uelzen), Kreisnaturschutzbeauftragte (LK Harburg, LK Lüneburg, LK Uelzen), Naturpark Lüneburger Heide, Landvolk Lüneburger Heide, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, NABU Gruppe Winsen e.V., NABU Lüneburg e.V., NABU Uelzen e.V., Nds. Landesforsten FoA Sellhorn, NLWKN, Sportangler-Kameradschaft Lüneburg (SAKL), Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Lauenburg, Wasserverband der Ilmenau-Niederung
Bei Rückfragen:
Ine Pentz (ine.pentz(at)nds.bund.net), Dr. Olaf Anderßon (olaf.andersson(at)nds.bund.net)
BUND-Pressestelle:
Elisabeth Schwarz, Tel. (0511) 965 69 – 32, Mobil (01515) 33 111 88, presse(at)nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de