BUND Landesverband Niedersachsen

Superhelden für die Schlafmaus: Ehrenamtliche auf den Spuren einer bedrohten Art

28. April 2022 | Artenschutz (NI), Gartenschläfer (NI), Lebensräume, Mitmachen (NI)

Gartenschläfer. Foto: Sven Büchner Gartenschläfer. Foto: Sven Büchner

Am „Tag der Superhelden“ richtet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Fokus auf Helden im wahren Leben: die vielen ehrenamtlichen Naturschützer*innen in Deutschland. Allein für den vom Aussterben bedrohten Gartenschläfer arbeiten allein in Niedersachsen fast 60 Ehrenamtliche intensiv mit dem BUND und den Wissenschaftler*innen der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zusammen. Gemeinsam untersuchen sie seit 2019 im Projekt „Spurensucher Gartenschläfer“, warum dieser kleine Verwandte des Siebenschläfers vielerorts verschwindet. Darauf aufbauend werden aktuell konkrete Schutzaktionen entwickelt und umgesetzt.

„Das dramatische Artensterben findet direkt vor unserer Haustür statt. Der Gartenschläfer ist ein trauriges Beispiel dafür“, betont Andrea Krug, BUND-Projektleiterin in Niedersachsen. „Das wollen wir nicht hinnehmen. Und so geht es vielen Menschen.“ Es entstand eine enge Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen. Als Citizen Scientists, also Bürgerwissenschaftler*innen, kontrollierten sie regelmäßig Wildtierkameras und Nistkästen, sammelten Kotproben und Totfunde, leiteten diese an die Wissenschaftler*innen weiter und betreuten sogar eigens entwickelte Schlafmaus-Forschungsgeräte, die „Dormouse Monitoring Units“. Diese wurden in Gartenschläfer-Lebensräumen aufgestellt, die neugierigen Tiere erkundeten sie selbstständig und wurden dabei gewogen, fotografiert oder gefilmt. Dabei wurden ihnen vorsichtig Haarproben entnommen.

Krug: „Bei diesen Einsätzen sind hunderte Kontrollgänge zusammengekommen, mit denen wir nun endlich dem rätselhaften Verschwinden des Gartenschläfers auf die Spur kommen können, damit wir ihn gemeinsam vor dem Aussterben bewahren. Ohne unsere ehrenamtlichen Superhelden wäre das nicht möglich gewesen.“ Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbrauchersicherheit gefördert und in Niedersachsen durch die Bingo Umweltstiftung Niedersachsen.

Drei Ehrenamtliche kommen hier direkt zu Wort: www.gartenschlaefer.de/aktuelles/

Weitere Informationen:
www.gartenschlaefer.de
www.bund-niedersachsen.de/gartenschlaefer/
www.gartenschlaefer.de/gartenschlaefer-gefunden-was-nun

Gartenschläfer-Fotos: www.bund.net/service/presse/pressebilder/aktionen/#c12092

Für Rückfragen:
Andrea Krug, Projektkoordinatorin, BUND Niedersachsen, Andrea.Krug(at)nds.bund.net

BUND-Pressestelle:
Dr. Tonja Mannstedt, Tel. (0511) 965 69 – 31, Mobil (0171) 359 86 76, presse@nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb