BUND Landesverband Niedersachsen

Zum Tag des Ehrenamtes: Schutz seltener Arten oft nur mit ehrenamtlicher Hilfe möglich

04. Dezember 2020 | Artenschutz (NI), Gartenschläfer (NI), Lebensräume, Mitmachen (NI)

Anlässlich des Internationalen Tags des Ehrenamts am 5. Dezember betont der BUND Niedersachsen die wichtige Rolle ehrenamtlichen Engagements für den Naturschutz. Dazu zählt auch der Schutz von Tierarten, die kaum jemand kennt, die jedoch für die Natur von großer – oft unterschätzter - Bedeutung sein können. „Die Arbeit des BUND Niedersachsen lebt vom freiwilligen Engagement vieler Menschen, uns eint die Begeisterung für unsere Natur und Artenvielfalt, die es zu schützen gilt“, betont der BUND-Landesvorsitzende Heiner Baumgarten.

Auch in BUND-Projekten leisten Umweltinteressierte in Niedersachsen freiwillig einen wichtigen Teil der Datenaufnahme oder Öffentlichkeitsarbeit vor Ort. „Ohne ehrenamtliche Hilfe wäre es uns unmöglich, den Gartenschläfer zu erforschen und zu schützen“, sagt Andrea Krug, verantwortlich für das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ beim BUND Niedersachsen. Der Gartenschläfer ist eine kleine Schlafmaus, die vielerorts aus noch unbekannter Ursache vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden ist. In 2020 wurden zahlreiche Wildtierkameras kontrolliert, Nistkästen auf Bewohner überprüft, kleine Fußspuren ausgelesen und viele Hinweise zusammengetragen. „Mehr als 400 Ehrenamtliche bundesweit haben regelmäßig Informationen gesammelt und gemeinsam mit Wissenschaftler*innen daran gearbeitet, den Ursachen für das Verschwinden des Gartenschläfers auf den Grund zu gehen. Über 1.800 Menschen haben online ihre Hinweise zum Gartenschläfer eingetragen, so dass die Verbreitung der Tiere nun erheblich besser eingeschätzt werden kann. Das ist eine überwältigende ehrenamtliche Unterstützung – gerade für eine noch wenig bekannte Art wie den Gartenschläfer“, freut sich Krug.

Ähnliche Erfahrungen macht der BUND Niedersachsen in seinen Projekten zum Schutz von Wildkatzen und Wildbienen oder zum Erhalt von Streuobstwiesen, Gewässern und Moorlandschaften. So wären Anpflanzungen von Wanderkorridoren für die Wildkatze oder von Blühstreifen für Wildbienen und andere Insekten ohne ehrenamtliches Engagement in Niedersachsen kaum umsetzbar gewesen. „Wir beobachten, dass immer mehr Menschen bereit sind, sich für den Schutz der Natur einzusetzen“, so Baumgarten. „Dabei geht es weniger um ein reines Informations- oder Bildungsbedürfnis, sondern vielmehr darum, selbst aktiv zu werden und einen konkreten und sichtbaren Beitrag – auch für kommende Generationen – zu leisten. Diesem Wunsch kommt der BUND mit vielseitigen Mitmachangeboten nach.“ Denn eines ist sicher: Jedes große und kleine Engagement für die Natur ist ein Baustein für den Erhalt der biologischen Vielfalt.

 

Weitere Informationen: www.bund-niedersachsen.de/mitmachen sowie www.gartenschlaefer.de 

Fotos: www.bund-niedersachsen.de/pressefotos

Kontakt:
Heiner Baumgarten, Landesvorsitzender, BUND Niedersachsen, heiner.baumgarten@bund.net
Andrea Krug, Projektkoordinatorin „Spurensuche Gartenschläfer“, BUND Niedersachsen, andrea.krug@nds.bund.net    

BUND-Pressestelle:
Dr. Tonja Mannstedt, Tel. (0511) 965 69-31, presse@nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de

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