Sandbiene an Kirschblüte.
(Klaus Kuttig)
Das schöne Wetter steht vor der Tür, die Blumen blühen und langsam nimmt man das leise Summen der Insekten wahr. Das ist doch der perfekte Zeitpunkt, um in ein Geschäft zu gehen, um den Bienen am Weltbienentag mit wohlriechenden Blühpflanzen etwas Gutes zu tun - oder? Aber aufgepasst! Obwohl manche Pflanzen als „bienenfreundlich“ etikettiert sind, können sie sogar den nützlichen Insekten schädigen. In einer kürzlich durchgeführten Testaktion des BUND Niedersachsen hat sich herausgestellt: fast alle untersuchten „bienenfreundlichen“ Pflanzen aus Baumärkten, Gartencentern und Supermärkten enthielten Pestizide, teils in großem Umfang und hochgiftig, bis hin zu verbotenen Substanzen. Aber das ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, denn es gibt trotzdem noch zahlreiche Möglichkeiten, unsere Bienen zu unterstützen:
- Kaufen Sie Kräuter und Blumen in Bioqualität
- heimische Pflanzenarten bevorzugen oder im Garten stehen lassen. Wildbienenarten sind oftmals auf bestimmte Blütenformen angepasst. Pflanzen aus anderen Ländern haben andere Blütenstrukturen oder Blühzeiten.
- Kombinieren Sie verschiedene Blühpflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten miteinander für eine lange Blütezeit
- Ziehen Sie Ihre eigenen Pflanzen groß. Am besten mit regionalem Saatgut
- Falls Sie einen eigenen Garten haben und Gemüse anbauen, können Sie einige Gemüsearten in die Blüte kommen lassen. Das sieht nicht nur toll aus, sondern die Insekten freuen sich auch.
- Benutzen Sie keine Pestizide, Herbizide oder chemische Dünger
- Lassen Sie alte Pflanzen, wie Königskerze, Disteln, Sonnenblumen über den Winter im Beet liegen. Insekten können darin wunderbar überwintern.