Im Dialogforum Schiene Nord kamen im Jahr 2015 über 90 Vertreter*innen von Landkreisen, Kommunen, Bürgerinitiativen, Umwelt- und Verkehrsverbänden in zahlreichen Foren zusammen, um mit Vertreter*innen der Bahn, der Bundes- und Landesministerien sowie Sachverständigen an einer tragfähigen Lösung des Seehafenhinterland- und des Schienenpersonenfernverkehrs zu arbeiten.
Alpha E-Variante setzt sich durch
Nach monatelanger Detailarbeit zeichnete sich eine weitgehende Konsenslösung für das seit Jahrzehnten umstrittene Infrastrukturprojekt in Niedersachsen ab: Statt einer Neubautrasse, der so genannten Y-Trasse, erwies sich die „Alpha E-Variante“ mit einem ganzen Bündel an Ausbau- und Optimierungsmaßnahmen als umweltschonendste Lösung und zugleich als ausreichend, praktikabel und wirtschaftlich. Der von Hamburg geforderten Neubaustrecke erteilt der BUND eine entschiedene Absage: Denn sie schnitt insbesondere aufgrund ihres Flächenverbrauchs umweltmäßig wesentlich schlechter ab als die Alpha E-Variante und wäre naturschutzrechtlich wegen der erheblichen Beeinträchtigung von Natura-2000-Gebieten europarechtlich unzulässig gewesen. Das Dialogforum Schiene Nord hat daher unter reger Beteiligung des BUND die Alpha E-Variante zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 vorgeschlagen, ergänzt durch die Bedingung eines erhöhten Lärmschutzes für die Betroffenen. Mit Erfolg: Die Alpha E-Variante wurde im neuen BVWP berücksichtigt.
Weitere Infos finden Sie in der BUND-Analyse: „Zukunft des Seehafenhinterlandverkehrs. Hamburger Vorschlag einer Neubaustrecke ist weder notwendig noch realistisch“.