BUND Landesverband Niedersachsen
Diestelfalter (Vanessa cardui). Foto: Matthias Köhler

Wundersame Wandlung

Bis sich das Ei zum bunten Falter entwickelt, werden verschiedene Phasen durchlaufen. Die Puppen unterscheiden sich von Art zu Art. Damit der Falter nach dem Schlüpfen auch weiter überleben kann, brauch er sowohl trockene als auch Feuchte Wiesen, Moore, Flusslandschaften und blühende Pflanzen. Denn Schmetterlinge haben einige Lebensraumansprüche, die ihnen angeboten werden müssen, damit sie uns weiterhin erhalten bleiben.

Das Falterweibchen legt ihre Eier in der Regel auf die Pflanzen, an denen später die geschlüpften Raupen fressen. Einige Arten lassen die Eier aber auch ins Gras fallen. Nach acht Tagen schlüpft dann meistens die Raupe, welche sich jedes Mal häutet, wenn die Haut zu eng wird. In den Raupenstadien finden gewöhnlich vier Häutungen statt. Nach vier Wochen wandelt sich die Raupe zur Puppe. Arten, die im Raupenstadium überwintern nehmen mehr Zeit in Anspruch.

Als Puppe ist die Haut weich und empfindlich. Die Puppen von Weißlingen und Ritterfaltern befestigen sich in aufrechter Position an Pflanzenstängeln oder Ähnlichem und spinnen zusätzlich einen Haltefaden um ihre Körpermitte – daher der Name Gürtelpuppe. Die Puppen der Edelfalter sind Stürzpuppen, die sich kopfunter hängend befestigen. Bei Augenfaltern und Bläulingen liegen die Puppen mehr oder weniger gut verborgen am Boden.

Nach ca. zwei Wochen schlüpft der Falter. Die Flügel müssen erst aushärten, weshalb er erst nach einem halben Tag fliegen kann. Leider leben die farbenfrohen Falter nur einige Tage bis wenige Monate.

 

Alles Schmetterlinge?

Grünes Blatt (Geometra papilionaria), Nachtfalter Grünes Blatt (Geometra papilionaria), Nachtfalter

Oft bleiben sie unentdeckt oder unerwünscht. Die ,,Motten“, wie sie auch bezeichnet werden, sind gut getarnte Schmetterlinge. Es gibt sogar Nachtfalterarten, die tagsüber aktiv sind. Um die Unterschiede zu den Tagfaltern zu erkennen, haben wir hier einen direkten Vergleich.

Tagfalter:

  • fliegen immer bei Tageslicht.
  • Fühler enden mit einer Keule
  • Fühler sind in der Ruhestellung nach oben zusammengeklappt
  • Vorder- und Hinterflügel sind nicht miteinander verbunden
  • Kopf ist klein und Körper schmal

Nachtfalter:

  • Fliegen in der Regel bei Dunkelheit
  • Fühler sind meist spitz zulaufend, gekämmt oder gefiedert
  • Flügel werden in Ruhestellung seitwärts abgespreizt oder dachförmig flach über dem Rücken gehalten
  • Haben häufig am körpernahen Ende der Vorderkante des Hinterflügels Borsten, die am hinteren Rand der Vorderflügel einhaken
  • Körper ist dick und kurz


In Niedersachsen kann einem häufig das Abendpfauenauge, kleines Nachtpfauenauge oder der Nagelfleck begegnen.

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