Was sie im Kleinen zuhause umsetzt, sind auch wichtige Anliegen der BUNDGruppe Region Hannover, bei der Sibylle Maurer-Wohlatz seit vielen Jahren haupt- und ehrenamtlich aktiv ist. Mit Tagungen zum Thema Bodenfruchtbarkeit und ihrer Mitarbeit im Projekt „Universum Kleingarten“ verfolgt sie das Ziel, regionale organische Kreisläufe vor Ort zu schaffen.
Auslöser für ihr Umweltengagement war für sie die Katastrophe von Tschernobyl vor 35 Jahren. „Die Angst um die Zukunft meiner Kinder hat mich bewegt, mich auch hauptamtlich dem Schutz unserer Ressourcen zu widmen“, sagt die frühere Lehrerin. Bei der Gründung der BUND-Gruppe im Jahr 1978 standen zunächst der Schutz von Amphibien, Fledermäusen, Mooren und Wälder im Vordergrund. Durch die Umgestaltung des Badebornteiches ist am westlichen Stadtrand von Hannover aus einem früheren Fischteich ein wertvoller und artenreicher Lebensraum entstanden. Für das landesweit anerkannte Fledermauszentrum Hannover wurde der Grundstein bereits in den 90er Jahren von Elke Mühbach gelegt, um verletzte Tiere zu pflegen und wieder in die Natur zu entlassen. Vor allem aber war ihr Anliegen der Schutz ihrer Lebensräume und der Erhalt von Höhlenbäumen.
Auch für den Schutz von Mauerseglern in der Stadt und weitere Naturschutzthemen sind mit der Zeit BUND-Arbeitsgruppen entstanden, die Entwicklungen in der Stadt und im Umland intensiv begleiten. Die Aktivitäten der größten BUND-Kreisgruppe im Land werden durch eine Geschäftsstelle mit drei Mitarbeiter*innen fachlich unterstützt. Dabei arbeiten Ehren- und Hauptamt stets eng zusammen. „Wir sind nur so gut wie unser Team“, lautet Maurer-Wohlatz‘ Motto. Das gilt für den gesamten neunköpfigen Vorstand, der auf diese Weise eine große Bandbreite an Umwelt- und Naturschutzthemen abdeckt. Der langjährige Vorsitzende der Kreisgruppe, Gerd Wach, ist beispielsweise ein ausgewiesener Experte für Gewässer und Stadtgrün und wahrlich ein alter Hase im Naturschutz. Daher betont er auch: „Erfolgreiche BUND-Projekte wie die Begrünung von Dachflächen lassen sich nur in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung umsetzen.“ Wie essentiell Netzwerkarbeit im Naturschutz ist, zeigt sich auch im 2018 gegründeten Insektenbündnis der Stadt Hannover, das der BUND mit auf den Weg gebracht hat. Ziel ist es, diese stark bedrohte Tiergruppe durch bessere Nahrungsangebote und Winterhabitate zu fördern und viele Menschen in den Insektenschutz einzubeziehen.
Vieles hat der BUND in der Region Hannover für Umwelt und Natur erreicht, vieles haben die BUND-Aktiven noch vor – beispielsweise ihre Mitmachangebote ausbauen und sich fit machen für die immer komplexer werdenden Umweltthemen. Gerd Wach bringt es so auf den Punkt: „Wir wollen Zukunft gestalten und nicht den Untergang verwalten.“ tm
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