Es war ein Fest des Austausches, des Dankes und der Sinne. Denn gefeiert wurde im eigenen Biogarten, den die BUNDAktiven zu einem Vorzeigeprojekt ökologischen Gärtnerns am Stadtrand von Wolfenbüttel herausgeputzt haben. Anerkennung dafür bekamen sie auch von Landrätin und Bürgermeister.
„Der Biogarten war mein Eingangstor zum BUND“, gesteht Susanne Kracht. Als die heutige Vorsitzende 1989 das Gartenprojekt kennenlernte, war die Biologin sofort begeistert – und ist es bis heute. Die wilden Gärten, wie sie diese Naturoasen liebevoll bezeichnet, sind ein fester Bestandteil der BUND-Arbeit in Wolfenbüttel geworden. Der 4.000 Quadratmeter große Biogarten wurde nach und nach durch Hecken, Hochbeete, Trockenmauern, Streuobstwiese und Nisthilfen ergänzt. Unterschiedliche Umweltbildungsangebote für Kinder und Erwachsene finden regelmäßig hier statt. Auch die BUND-Aktiven treffen sich im Sommerhalbjahr zum Austausch und zur Gartenarbeit im Grünen.
Bildungsarbeit trägt Früchte
Vor drei Jahren haben BUND und Bio-Garten in Wolfenbüttel Nachwuchs bekommen: Natur- und gartenbegeisterte Studierende der Ostfalia Hochschule haben rund um den Waldgarten am Exer eine BUND-Ortsgruppe gegründet und betreuen den Garten zusammen mit dem Ökologiereferat des Studentenausschusses AStA. Die jungen Aktiven haben nicht nur ein lebendiges Gartenprojekt mit Streuobstwiese und Lehmofen auf die Beine gestellt, sie engagieren sich auch mit Herzblut bei Klimademos und organisieren Mitmachaktionen oder Filmabende. „Die junge Generation sucht den Austausch mit uns“, freut sich Susanne Kracht. Auch Schüler*innen der Fridays for Future-Bewegung möchten in BUND-Projekten mitwirken.
Die Zusammenarbeit mit anderen ist der BUND-Gruppe wichtig, ja, sie ist sogar essentiell. „Wir arbeiten eng mit den Naturschutzbehörden, Landschaftspflegeverbänden und anderen Naturschutzorganisationen zusammen“, betont die Vorsitzende. Auch die Geschäftsstelle in der Innenstadt teilt sich der BUND mit anderen Verbänden. Ob der Einsatz für ein großflächiges Naturschutzgebiet rund um die Asse, den Höhenzug südlich von Wolfenbüttel, der Protest gegen Massentierhaltungsanlagen im Landkreis, der Amphibienschutz, die Biotopvernetzung, die Pflege der Möllegrube als Lebensraum wärmeliebender Pflanzen, Eidechsen und Libellen oder das Wirken in der Begleitgruppe zur Asse als Endlager für radioaktive Abfälle – der BUND Wolfenbüttel hat sich beharrlich und kooperativ für zentrale BUND-Themen eingesetzt. Damit die Natur, wie wir sie heute kennen und lieben, auch in Zukunft so erhalten bleibt. tm
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