Kein Schutz nirgendwo

BUND und BUNDjugend haben gestern in der Innenstadt von Hannover für ein Verbot von Pestiziden in Schutzgebieten demonstriert. Denn selbst in vielen Naturschutzgebieten Niedersachsens ist der Einsatz von Pestiziden erlaubt. Damit muss endlich Schluss sein!

Aktive in Bienen- und Schmetterlingskostümen in symbolisch abgesperrten Schutzgebieten gingen nach dem Einsatz von Pestiziden aus der Giftspitze zu Boden. Dabei informierten sie Passanten über den mangelhaften Insektenschutz in niedersächsischen Schutzgebieten. Die Aktion fand zeitgleich in sieben Bundesländern statt. Mehr...

Gartenschläfer können einziehen

Die Suche nach dem Gartenschläfer in Niedersachsen hat begonnen. Im Mai hat der BUND mit Unterstützung der Landesforst 25 Nistkästen bei Hahnenklee im Harz aufgehängt. Ob die kleinen Bilche diese Nisthilfen annehmen, kontrolliert vor Ort Christine Eggers (im Bild links), die das BUND-Projekt ehrenamtlich unterstützt. Die Öffnung der Nistkästen zeigt nicht wie bei Vogelkästen nach vorn, sondern zum Baumstamm hin. Findet die Naturschützerin Kot in den Kästen, können Wissenschaftler*innen herausfinden, was die Nager in unterschiedlichen Lebensräumen fressen und ob dies mit ihrem plötzlichen Verschwinden zusammenhängt. Gartenschläfer melden...

Schottergärten stoppen

Schotterflächen erweisen sich in Gärten einer immer größeren Beliebtheit. Denn sie sind pflegeleicht. Großflächig mit Schotter oder Holzschnitzeln abgedeckte Flächen sind jedoch wahre Wüsten für Insekten, artenarm und in vielen Fällen gar nicht zulässig: Laut Bauordnung müssen auf Grünflächen nicht bebauter Flächen Gras oder Gehölze überwiegen.

Angesichts des Insektensterbens sind blühende Grünflächen auch in Dörfern und Städten unverzichtbar. Der BUND fordert daher Kommunen in Niedersachsen auf, die Bauordnung - auch auf ihren eigenen Flächen - durchzusetzen und Haus- und Gartenbesitzer*innen auf eine bienenfreundliche Gartengestaltung hinzuweisen.
Tipps für Ihren Garten...

Brunnenwasser getestet

Bürger*innen haben am 26. Mai auf dem Biomarkt in Stade ihr Brunnen- und Gartenwasser auf Nitratbelastungen testen lassen. Die BUND-Gruppen Stade und Cuxhaven haben die Wasserproben kostenlos im Rahmen von "Aktion Wasser" untersucht. Die Proben wiesen Nitratwerte von höchstens 20-30 mg/l auf und überschritten dabei erfreulicherwise nicht den Grenzwert für Trinkwasser, der bei 50 mg/l liegt.

BUNDjugend spricht mit Kirche

Kann Kirche Demokratie? Dies fragte die BUNDjugend Niedersachsen bei der gleichnamigen Veranstaltung, zu der die Jugendlichen am 9. Mai in der Hannoveraner Marktkirche eingeladen hatten. Sie kamen dort mit Landesbischof Ralf Meister ins Gespräch und forderten die evangelische Kirche auf, sich stärker für sozial-ökologische Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit einzusetzen und dies aktiv vorzuleben. Dabei überreichten sie ihm gemeinsam mit Fridays for Future Celle ein Forderungspapier.

Foto: Hanns-Lilje-Stiftung / Jens Schulze

Guten Gewissens in den Urlaub

In Zeiten der Klimakrise ruhigen Gewissens in den Urlaub fahren? Das geht. Meiden Sie Flugreisen und setzen Sie stattdessen auf umweltfreundliche Mobilität und nachhaltigen Naturtourismus! In der Kooperation „Fahrtziel Natur“ mit der Deutschen Bahn bietet der BUND viele grüne Urlaubsziele in Niedersachsen an - von der Nordseeküste über die Elbtalauen bis hin zur Bergnatur im Harz. Mehr zu naturnahen Urlaubszielen...

A Plastic Ocean

10 Jahre UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer - anlässlich dieses Jubiläums bieten viele BUND-Einrichtungen Veranstaltungen an. Am 26. Juni lädt das Watt Welten auf Norderney zur Filmvorführung von „A Plastic Ocean“ um 19 Uhr ins Kurtheater ein. Der international mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm verdeutlicht, wie dramatisch das Plastikmüll-Problem in den Meeren ist und welch zerstörerische Folgen unsere Wegwerf-Kultur für den Planeten hat. Im Anschluss diskutieren Dorothea Seeger (BUND-Meeresschutzbüro), Elisa Czech (Pacific Garbage Screening) und Gunnar Gerdts (Alfred-Wegener-Institut).

Termine

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BUND Niedersachsen

Newsletter Juni 2019

 

Liebe Freund*innen der Erde, 

der BUND hat gestern 107.500 Unterschriften zum Insektenschutz an Bundesumweltministerin Svenja Schulze überreicht - vielleicht war auch Ihre mit dabei! Die Menschen fordern von der Bundesregierung gemeinsames Handeln, um unsere Insekten und damit die Artenvielfalt zu retten.

Seit Monaten wird in Berlin über einen Aktionsplan Insektenschutz verhandelt. Hier in Niedersachsen kommt die Landesregierung noch langsamer voran: Anfang 2018 hatte sie einen landesweiten Aktionsplan angekündigt – tatsächlich passiert ist bislang wenig. Der BUND fordert, dass der Insektenschutz in Niedersachsen endlich entschieden ange­gangen wird: mit Sofortmaßnahmen sowie einem langfristig wirksamen Insekten­schutzprogramm mit verbindlichen Zielen und einer abgesicherten Finanzierung. Unsere Forderungen zum Aktionsplan haben wir gestern veröffentlicht. Sie finden sie unter www.bund-niedersachsen.de/lassbrummen.

Mehr zu unseren Aktivitäten erfahren Sie in diesem Newsletter. Viel Spaß bei der Lektüre!

Viele Grüße vom BUND Niedersachsen
Dr. Tonja Mannstedt 

 

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