10 Millionen Euro verschwendet - BUND kritisiert Förderung von Güllelagern in Niedersachsen

14. Mai 2019 | BUND, Landwirtschaft, Massentierhaltung, Umweltpolitik (NI), Flüsse & Gewässer, Wasser, Flüsse, Meere (NI)

Mit Bezug auf die heutige Vorstellung eines Förderprogramms für Güllelager mit 10 Mio. Euro durch Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast kritisiert der BUND Niedersachsen das Festhalten an Massentierhaltung und agrarindustrielle Strukturen insbesondere im Westen des Landes. Dazu sagt Tilman Uhlenhaut, Agrarexperte des BUND Niedersachsen:

„Mit der Förderung von Güllelagern hält die Landesregierung - trotz des Widerstandes in der Bevölkerung - an der Massentierhaltung im Weser-Ems-Raum fest. Der jüngste Nährstoffbericht vom April 2019 hat gezeigt, dass in Niedersachsen durch Gülle- und Gärreste-Überschüsse 50.000 Tonnen Stickstoff und 24.000 Tonnen Phosphor zu viel im Umlauf sind. Gülle länger zu lagern, löst das Problem der Überdüngung von Böden und Gewässern nicht im Geringsten. Damit hält man weiterhin an den bestehenden Strukturen der Massentierhaltung fest. Wann ergreift die Landesregierung endlich Maßnahmen, um die exorbitanten Güllemengen zu verringern?

Der BUND fordert den Abbau von Massentierbeständen in Niedersachsen. Die Landesregierung muss den Rahmen für einen Umbau der Nutztierhaltung schaffen, um weitere Belastungen des Grundwassers und der Flüsse zu verhindern. Dieser Umbau kostet Geld, das man jetzt nicht für unnütze Güllelager verschwenden darf.“

 

Rückfragen zum Thema an:
Tilman Uhlenhaut
Stellvertr. Geschäftsführer und Referent für Landwirtschaft
BUND Landesverband Niedersachsen
Tel. (0511) 965 69 – 13
tilman.uhlenhaut(at)nds.bund.net

Pressekontakt:
Dr. Tonja Mannstedt
Pressesprecherin
BUND Landesverband Niedersachsen
Tel. (0511) 965 69 - 31
tonja.mannstedt(at)nds.bund.net

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