Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und das niederländische Unternehmens One-Dyas haben heute in Hannover über den Ausbau der Erdgasförderung in der Nordsee beraten, um den Rahmen für eine mögliche Gewinnung in deutschen Gewässern zu schaffen. Susanne Gerstner, Geschäftsführerin des BUND Landesverband Niedersachsen, kommentiert:
„Der BUND Niedersachsen lehnt die Erdgasförderung in der Nordsee weiterhin strikt ab und kritisiert die Pläne von Wirtschaftsminister Althusmann als unverantwortlich: Neue Bohrungen schaffen Fakten für die nächsten Jahrzehnte. Hinzu kommt, dass neue Erdgasfördervorhaben keinen Beitrag leisten werden, eine akute Energieversorgungskrise zu lösen. Planung und Bauphase werden Jahre dauern und die potenziellen Fördermengen sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Neue Fördervorhaben würden ganz im Gegenteil durch lange Laufzeiten die dringend notwendige Energiewende bremsen. Die Zeit der fossilen Energieträger muss vor dem Hintergrund der Klimakrise und der wirtschaftspolitischen Abhängigkeiten jetzt auslaufen. Statt neue fossile Quellen zu erschließen, müssen alle Anstrengungen in Maßnahmen zur Energieeffizienz, Energieeinsparung und in den Ausbau erneuerbarer Energien fließen.
Das Vorhaben von One-Dyas wird die Meeresumwelt und das Weltnaturerbe Wattenmeer massiv beeinträchtigen. Hinzu kommen unkalkulierbare Risiken durch ein mögliches Austreten von Schadstoffen wie Bohrschlämmen sowie Erdbeben und Landabsenkungen.“
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