BUND Landesverband Niedersachsen

Das Aus für Fledermäuse und Orchideen - BUND kritisiert erste Maßnahmen beim Ausbau der Autobahn A 20 scharf

25. September 2018 | Artenschutz (NI), Fledermäuse (NI), Lebensräume, Umweltpolitik (NI), Wald (NI), Mobilität (NI)

Im Hinblick auf die Aussagen von Verkehrsminister Bernd Althusmann zu den angeblich „ökologischen Maßnahmen“ im Zuge des Autobahnbaus von A 20 und A 39 stellt BUND-Naturschutzexpertin Marita Wudtke fest:

„Der ehemalige Standortübungsplatz Friedrichsfeld dient als Kompensationsmaßnahme für die Zerstörung von Lebensräumen, die der Neubau der A 20 mit sich bringen wird. Hier wurden in den vergangenen Tagen Tatsachen geschaffen und durch Baumfällungen ökologisch hochwertige Lebensräume geschützter Tier- und Pflanzenarten vernichtet. Von Umweltmaßnahmen kann nicht die Rede sein. Gesetzliche Vorgaben werden zudem laufend missachtet: So wurden vor dem Fällen keine ausreichenden Kontrollen auf Fledermausbesatz durchgeführt, so dass Tiere zu Schaden kommen können. Die Arbeiten hätten auch nicht vor dem 1. Oktober beginnen dürfen. Nur ein geringer Teil der seltenen Orchideenarten im Friedrichsfeld wurde umgesiedelt, der Rest für immer zerstört.“

Der BUND hatte im Juni 2018 Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den 1. Bauabschnitt der geplanten A 20 - Weserstede (A 28) bis Jaderberg (A 29) - erhoben.

 

Rückfragen zum Thema an:

Dr. Marita Wudtke, Naturschutzexpertin, BUND Landesverband Niedersachsen, marita.wudtke(at)nds.bund.net

 

Pressekontakt:

Dr. Tonja Mannstedt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BUND Landesverband Niedersachsen, Tel. (0511) 965 69 – 31, tonja.mannstedt(at)nds.bund.net

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