Im Frühjahr startete der BUND Niedersachsen die Aktion „SchlafmausGarten“, kurz „SchlaGa“. Sie soll naturnahe Gärten im Harz fördern und würdigen. Davon profitiert auch der Gartenschläfer, der in Niedersachsen inzwischen als „vom Aussterben bedroht“ gilt. Der Bilch mit der „Zorro“-Maske, ursprünglich ein Waldbewohner, nutzt nämlich auch diese Bereiche in waldnahen Siedlungen.
Dort fühlt er sich in naturnahen Gärten mit vielfältigen Lebensräumen, heimischen Pflanzen und sicheren Nist- bzw. Versteckmöglichkeiten wohl. Wichtig ist auch der Verzicht auf Pestizide, der Insekten – einer wichtigen Nahrungsquelle – und vielen weiteren Arten ebenfalls zugutekommt.
Diese Kriterien erfüllen alle 33 Gärten im niedersächsischen Harz, die im Rahmen der „SchlaGa“-Aktion nun ausgezeichnet wurden. Ihre Besitzenden aus diversen Siedlungen wurden in den letzten Monaten von langjährig für den Gartenschläfer ehrenamtlich arbeitenden Aktiven besucht. Nun durften sich die Teilnehmenden über eine eigens für die Aktion entworfene „SchlaGa“-Plakette freuen. Zudem erhielten sie spezielle Bilch-Nistkästen und Saatenmischungen für insektenfreundliche Stauden, um die Gärten noch attraktiver zu gestalten. Viele der Teilnehmenden nahmen die „Preise“ bei der „SchlaGa“-Abschlussveranstaltung in Clausthal-Zellerfeld selbst in Empfang und freuten sich auch über den Austausch mit anderen Teilnehmenden. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag zur Rettung des Gartenschläfers.
Die „SchlaGa“-Aktion ist Teil des Projekts „Es kommt auf jeden Einzelnen an – Individuenschutz Gartenschläfer“, das durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert wird. Der Landkreis Goslar finanziert die Umsetzung konkreter Schutzmaßnahmen.
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