BUND Landesverband Niedersachsen

Otte-Kinast erlaubt im Alleingang weiterhin Vogeljagd im Nationalpark Wattenmeer - Umweltverbände fordern vehement sofortiges Jagdverbot und Rückabwicklung der neuen Jagdpachtverträge

30. August 2018 | Artenschutz (NI), Wasser, Flüsse, Meere (NI), Umweltpolitik (NI), Meere

GEMEINSAMER PRESSEKOMMENTAR                             
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Niedersachsen
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Bremen
Der Mellumrat e.V.
Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. (LBU)
NaturFreunde Deutschland e.V. Landesverband Niedersachsen
Naturschutzbund Niedersachsen (NABU)
Naturschutzverband Niedersachsen e.V. (NVN)
Niedersächsischer Heimatbund e.V. (NHB)
Wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Umweltschutz e.V. (WAU)


Hannover, 30. August 2018 – Mit ihrem gestrigen Pressekommentar hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast die Befürchtungen der Umweltverbände zur Gewissheit werden lassen: Ihr Ministerium hat mit der Verlängerung der Jagdpachtverträge auf landeseigenen Flächen auf den ostfriesischen Inseln die Vogeljagd im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer für weitere 9 Jahre zugelassen.

„Es ist ungeheuerlich, dass Frau Otte-Kinast die Freizeitjagd auf Vögel im Nationalpark Wattenmeer für weitere Jahre erlaubt hat, anstatt mit dem Auslaufen der Jagdpachtverträge die Gelegenheit zu nutzen, endlich – nach 32 Jahren - die international geltenden Kriterien für Nationalparks einzuhalten“, sagt Heiner Baumgarten, BUND-Landesvorsitzender. „Angesichts dieses naturschutzwidrigen Verhaltens des Landwirtschaftsministeriums fordern wir die Ministerin auf, die neu vergebenen Verträge sofort rückabzuwickeln und dem Abschuss von Hunderten von Zugvögeln im Nationalpark ein Ende zu bereiten!“

„Die Domänenflächen im Nationalpark sind unverzüglich der Nationalparkverwaltung zu unterstellen!“, ergänzt Dr. Holger Buschmann, Vorsitzender des NABU Niedersachsen. „Nur so kann sichergestellt werden, dass Schutzkriterien für gefährdete Vogelarten im Nationalpark Wattenmeer Vorrang erhalten vor dem Jagdvergnügen einiger weniger.“

 

Für Rückfragen:

Heiner Baumgarten, Landesvorsitzender, BUND Landesverband Niedersachsen, heiner.baumgarten(at)bund.net

 

Pressekontakt:

Dr. Tonja Mannstedt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BUND Landesverband Niedersachsen, Tel. (0511) 965 69 – 31, tonja.mannstedt(at)nds.bund.net

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