BUND Landesverband Niedersachsen

Kurs auf Blau-Grün - Gewässerränder gemeinsam gestalten

Nur 3% der niedersächsischen Fließgewässer weisen einen guten ökologischen Zustand auf. Zu ihrem Schutz und zur Verbesserung ihrer Qualität ist es wichtig, Naturschutz und Landnutzung gemeinsam zu denken. In einem intensiven Kommunikationsprozess werden in diesem Projekt die wertvollen Gewässerränder in den Fokus genommen, um ihre Entwicklung gemeinsam naturnaher zu gestalten.

Fulde bei Coccum Fulde bei Loccum  (Lothar Germer)

Mit dem Niedersächsischen Weg, der am 25. Mai 2020 von Politik, Landwirtschaft und den Naturschutzverbänden BUND sowie NABU unterschrieben wurde, sind neue Wege der Zusammenarbeit eingeschlagen worden. Heimische Fließgewässer sollen durch die Ausweitung der Randstreifen beispielsweise effektiver vor Einträgen aus Pflanzenschutz- und Düngemitteln geschützt werden. Seitdem wurde in der Fläche jedoch wenig erreicht.

Genau hier setzt das Projekt „Kurs auf Blau-Grün – Gewässerränder gemeinsam gestalten“ an, mit dem der BUND die freiwillige naturnahe Gestaltung von Gewässerrandstreifen durch Landnutzende befördern und beschleunigen möchte. Hierfür soll durch ein begleitenden Kommunikationsprozess der partnerschaftliche Austausch zwischen allen relevanten Akteursgruppen unterstützt werden: Naturschutz und Landnutzung sollen zusammengedacht und zusammengebracht werden. Durch diesen Ansatz entfaltet das Projekt ein innovatives Beispiel für den Aufbau und Austausch regionaler Zusammenarbeit beteiligter Akteur*innen bei der Planung und Umsetzung naturnaher Gewässerrandstreifen.

Gemeinsam für den Gewässerschutz

Grove - Abzweig Neugrove in der Region Weser Elbe Grove - Abzweig Neugrove in der Region Weser Elbe  (Bernd Quellmalz)

Im ersten Schritt wird in den drei Modellregionen Weser-Elbe, Nienburg und Ostfriesland ein regionales Netzwerk aus Naturschutz, Landwirtschaftsverbänden und anderen Akteuren wie Wasserversorgern geschaffen. Außerdem werden beispielhafte Gewässerrandstreifen entwickelt, die als Best-Practice-Beispiele zur Stärkung des Biotopverbundsystems dienen.

Das Projekt ist in eine Vor- und eine Hauptphase unterteilt. In der einjährigen Vorphase wurde in Form einer Konzeptstudie die Hauptphase intensiv vorbereitet: Die Ziele und Inhalte des Projekts wurden näher definiert, die Kooperationspartner*innen gewonnen und das Konzepte der begleitenden Kommunikationsformen und Aktivitäten entwickelt. Die Hauptphase dient nun der Projektdurchführung mit der Etablierung eines dauerhaften Kooperations- und Dialogformates und der konkreten Umsetzung von Maßnahmen in den Modellregionen.

Laufzeit:

Vorphase: 01.10.2022 - 30.09.2023 (abgeschlossen)

Hauptphase: 01.10.2023 - 30.09.2026

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