BUND Landesverband Niedersachsen

Keine Erdgasförderung in Niedersachsens Küstengewässern - BUND begrüßt Antrag von SPD und CDU zum Schutz des Wattenmeeres

07. Juli 2021 | Chemie, Energiewende, Fracking (NI), Umweltpolitik (NI)

Im heutigen Entschließungsantrag der Fraktionen von SPD und CDU wird die Landesregierung aufgefordert, keine neuen Bewilligungen für Erdgasfelder im Erlaubnisfeld „Geldsackplate“ im niedersächsischen Küstengewässer zu erteilen oder Tiefbohrungen zuzulassen. Dazu sagt Susanne Gerstner, BUND-Landesgeschäftsführerin:

„Der BUND begrüßt den heutigen Antrag von SPD und CDU. Die Regierungsfraktionen zeigen damit, dass sie sich zu nationalen und internationalen Klimaschutzzielen bekennen und wirtschaftliche Interessen eines Unternehmens nicht über den Schutz des Wattenmeeres stellen, für dessen einzigartige Natur das Land Niedersachsen eine besondere Verantwortung trägt. Die niedersächsische Landesregierung muss sich jetzt klar positionieren und das niederländische Ministerium für Wirtschaft und Klima auffordern, den Antrag von ONE-Dyas abzulehnen.“

 

Hintergrund:
Die niederländische Firma ONE-Dyas B.V. hat beim Niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima einen Antrag auf Erdöl- und Erdgasbohrungen in der niederländischen Nordsee gestellt, um dort in den nächsten 10-25 Jahren Erdgas zu fördern. Der vorgesehene Standort der Förder- und Aufbereitungsplattform liegt im niederländischen Küstenmeer nahe der Insel Borkum und grenzt somit direkt an den Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“, der als Weltnaturerbe einen besonderen Schutz genießt.

Der BUND Niedersachsen hatte gemeinsam mit zahlreichen Umweltverbänden Anfang Juni in einer gemeinsamen Pressemitteilung gegen das Vorhaben protestiert, da es in mehrfacher Hinsicht nationalen und internationalen Verpflichtungen für Klima-, Natur- und Meeresschutz widerspricht. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Umweltverträglichkeit wurden die Planungen zudem in einer gemeinsamen Stellungnahme scharf kritisiert.

 

Weitere Informationen:
Pressemitteilung der Umweltverbände vom 7. Juni 2021: https://www.bund-niedersachsen.de/service/presse/detail/news/keine-erdgasfoerderung-in-der-nordsee-erlauben-umweltverbaende-fordern-konsequenten-schutz-des-klimas-und-des-weltnaturerbes-wattenmeer/ 

Kontakt:
Susanne Gerstner, Geschäftsführerin, BUND Landesverband Niedersachsen, susanne.gerstner(at)nds.bund.net

BUND-Pressestelle:
Dr. Tonja Mannstedt, Tel. (0511) 965 69 – 31, Mobil (0171) 359 86 76, presse(at)nds.bund.net, www.bund-niedersachsen.de

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